Historische Reichspost Uniformjacken und Uniformhosen
Bis zur Abdankung des letzten Deutschen Kaisers, Kaiser Wilhelm II., trugen die Beamten der kaiserlichen Post prachtvolle dunkelblaue Postuniformjacken mit roten Aufschlägen, einer schwarzen Postuniformhose und goldfarbenen Knöpfen aus Messing an der Postjacke. Nach Ende des I. Weltkriegs im Jahre 1918 und dem Ende der Kaiserzeit, verschwanden diese Uniformen aus dem Stadtbild und wurden durch modernere Joppen mit aufgenähten Taschen abgelöst. Die Mitarbeiter der Post waren Beamte mit Rängen im unteren Dienst, im einfachen mittlereren Dienst, im gehobenen mittlereren Dienst sowie im höheren Dienst. Die Dienstuniformen bzw. die Dienstkleidung hatten den Zweck die Zugehörigkeit, den Rang und die Funktion des Trägers zum Ausdruck zu bringen.
Im Mai 1871 kam es zur Gründung der Kaiserlichen Reichspost, die aus dem Norddeutschen Postbezirk hervorging. Bereits ein Jahr später, im Jahre 1872, übernahmen die Kleiderkassen der Reichspost, die Bestellung und Auslieferung der Postuniformen im Namen der Oberpostdirektion der Deutschen Reichspost. Daneben gehörte die halbjährliche Erhebung von Beiträgen für die Postuniformen ebenso zu den Aufgaben der Kleiderkassen.